Unsere Kirche

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Die katholische Filialkirche St. Anna ist ein schlichter Rechteckbau in nachgeahmten gotischen Formen aus den Jahren 1850 bis 51 (Baumeister A. Heres, Fulda): Das Schiff von drei Fensterachsen (zweiteilige Spitzbogenfenster mit Drei- und Vierpässen) und mit versetzten Eckquadern hat an der Ostseite einen Sakristeianbau mit gotischem Fenster. Das Westportal mit schlicht profiliertem Gewände ist mit Kielbogen, Krabben und Kreuzblume sowie Kreuzblende mit Bogenfeld versehen.

Der Dachreiter mit Spitzhelm ragt in der Giebelwand auf drei Konsolen mit Rundbögen dazwischen leicht vor, seitlich davon sitzen zwei gekuppelte Spitzbogenfensterchen.

Der Innenraum hat ein Kreuzgwölbe (mit gemalten Rippen), der Altarraum ist nicht abgetrennt.

Der hübsche Barockaltar zeigt zwischen zwei korinthischen Säulenpaaren in Schrägstellung und in einem mit Akanthuswerk belegten Rechteckrahmen ein Ölgemälde St. Anna mit Maria und Joachim, signiert Clemens Witzel 1852. Über dem verkröpften Gebälk mit geschweiften Giebelstücken befindet sich im Altarauszug ein Medaillon mit einem barocken Ölbild St. Johannes der Täufer als Knabe mit Lamm. Die mit Akanthuswerk geschmückten Assistenzfiguren stellen die hell. Papst Fabian und Sebastian dar. Vier Holzfiguren Herz Jesu, Immakulata, Madonna und Wendelinus stammen aus dem 19. Jahrhundert. An der linken Seitenwand befindet sich ein holzgeschnitztes Gefallenen – Ehrenmal mit Vesperbild aus neuerer Zeit.

Von den beiden Glocken im Dachreiter ist die größere mit einem Ornamentband zwischen strickförmigen Zierreifen und mit einem Brustbild der Gottesmutter versehen.

Inschriften: "MARIA" (unten) "REGINA IN COELUM ASSUMPTA ORA PRO NOBIS" (Königin in den Himmel aufgenommen bitte für uns) PIUS XII PP 1951. Das Gießereizeichen ist schwer erkennbar. Die kleinere Glocke mit Zierreifen und Gießereizeichen der Fa. Otto, Bremen-Hemelingen, trägt folgende Inschrift in gotischer Minuskel: "Durch Not zum Frieden Durch Gebet und Arbeit zu Gott 1921".

Notizen aus der Pfarrchronik Mackenzell

Am 20.Juli 1909 feierte in der hiesigen Pfarrkirche Franziskaner Pater Camillus Hillenbrand aus Molzbach seine Primiz.

Im Juli 1917 wurden je eine Glocke von Mackenzell, Molzbach und Nüst "abgeliefert". Sie wurden zu Munitionszwecken benötigt und teuer bezahlt. Für das Pfund gab es 4,50 Mark. Molzbach erhielt 729 Mark.

Am 3.6.1958 schlägt ein kalter Blitz in die Kirche von Molzbach ein und richtet ziemliche Beschädigungen an. Zu diesem Zeitpunkt war die Kirche mit schwarzen Dachziegeln eingedeckt. Da es leider von dieser Sorte keine schwarzen Dachziegeln mehr gab, wurde ein Teil des Kirchendaches mit roten Dachziegeln eingedeckt.

In Molzbach wird im Herbst 1963 mit der Renovierung der Kirche begonnen, welche die Malerfirma Lauer aus Silges ausführte. Der schöne Barockaltar wird von Kunstmaler Hermann Wirth aus Niesig wunderbar renoviert und im Februar 1964 wieder aufgestellt.

Am 12.10.1965 erhält das Gebäude in Molzbach eine elektrische Läuteanlage mit automatischem Angelusläuten. Die politische Gemeinde übernahm die Finanzierung.

In Molzbach bestand im 17. Jahrhundert eine Kapelle zu Ehren des hl. Sebastian. An ihre Stelle trat dann in den Jahren 1850/51 zur Zeit des Pfarrers Valentin Atzert (1845-1861) aus Fulda ein Neubau.

1924: Das Ehepaar Albin Vogel vererben ihren Hof den Hünfelder Oblaten.

 

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