Beitragsarchiv

Bilder vom Backhausfest

Hallo zusammen,

das war wieder ein super Backhausfest. Zusammen mit dem 675 jährigem Jubiläum richtig gelungen. Bilder haben wir auch schon online. Danke dafür an Hendrik.

Berichte gibt es auch schon:

Fuldaer Zeitung

aus dem Hünfelder Amtsblatt:

Molzbacher feierten sich und ihr Dorf
Festabend zum 675jährigen Jubiläum / Drei Biber als Wappentiere

Hünfeld-Molzbach. Sieben Wochen Vorbereitungszeit waren genug, weil alles ineinander

gegriffen hat. Nicht ohne Stolz begrüßten Stadtverordneter Otto Traud und Ortsvorsteher Bernhard Kircher die Gäste zum festlichen Abend anlässlich des 675jährigen Dorfjubiläums, das die Ortsgemeinschaft innerhalb kürzester Zeit „aus dem Boden gestampft“ hatte. Nicht nur das Fest galt es vorzubereiten, sondern auch tatkräftig mit anzupacken, um einen neuen kleinen Platz am Feuerlöschteich zu gestalten, auf den Nachbildungen der Wappentiere der Ritter von Molsbach und ein kleines Wasserbecken ihren Platz finden werden. Ein erstes Modell des fränkischen Bildhauers Peter Vollert wurde an diesem Abend stolz präsentiert. Um diesen Platz hatten sich nach den Worten des Ortsvorstehers besonders Udo Tischler und Rainer Ditmar verdient gemacht, die ihre handwerkliche Fachkenntnis einbrachten.

In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Dr. Fennel, dass die Molzbacher stolz darauf sein dürften, dass sie ihr dörfliches Gemeinschaftsgefühl und ihre Eigenheiten auch als Stadtteil von Hünfeld bewahrt hätten. Damit erfülle Molzbach den besonderen Anspruch, der sich für ihn mit der Gebietsreform gestellt habe, einen Zusammenhalt zu fördern, aber die Eigenheiten zu wahren. Auch nach der Gebietsreform hätten die politisch Verantwortlichen vor Ort stets Augenmaß bewahrt und die Bereitschaft mitgebracht, selbst anzupacken. Als Beispiel nannte er den Ausbau des Grillplatzes oder jetzt die Gestaltung am Dorfplatz. Das örtliche Gemeinschaftsleben sei viele Jahre geprägt worden durch die Feuerwehr als einzigen Verein. Mittlerweile sei seit 1998 auch eine erfolgreiche Pferdesportgemeinschaft hinzugekommen. Auch die Molzbacher Backfrauen genießen nach den Worten des Bürgermeisters hohes Ansehen über die Dorfgrenzen hinaus. Besonders freue er sich, dass am Dorfplatz für die Skulpturen der drei Biber jetzt ein kleiner Platz entstanden sei; ein Anliegen, dass bereits seit vielen Jahren verfolgt werde.

Pater Klaus Söhnel OMI, der als Seelsorger von Mackenzell auch die Filialgemeinde in Molzbach betreut, bekannte, dass er sich seit vier Jahren sehr wohl in Molzbach fühle. Als landfahrender Seelsorger wünsche er sich aber auch, dass zusammenwachse im Pastoralverbund, was zusammengehöre.

Dorfgeschichte

Otto Traud, der durch das gesamte Abendprogramm führte, stellte in kurzen launigen Worten die Molzbacher Dorfgeschichte vor, die weit über die offizielle Geschichtsschreibung hinausreicht. Rund dreieinhalbtausend Jahre alt sind die bronzezeitlichen Hügelgräber am Bomberg mit dem Reichen Mädchen von Molzbach. Ein weiteres Gräberfeld aus der Hallstattzeit finde sich am Sandstrauch in Molzbach. Außerdem sei eine Keltenfliehburg an der Suhl nachgewiesen sowie die Siedlung in Limburg und das spätere Hermes und „Helings-Gut“. Aus letzterem seien später Höfe in Molzbach hervorgegangen. In das Licht der Geschichtsschreibung tauchte Molzbach 1334, als der Biebersteiner Burgmann Johann von Lichtenberg zwei „Huben in Molsbach“ an die Propstei Neuenberg verkaufte. Im gleichen Jahrhundert gibt es Aufzeichnungen der Ritter von Molzbach, die 1381 ihr Gut in Bimbach an die Erben von Bimbach verkauften. In ihrem Siegel führen sie drei Biber, die als Vorlage für die künstlerisch gestalteten Bieber am Dorfplatz dienten. Die besondere Verbindung von Molzbach zu Mackenzell datiert bereits aus dem 17. Jahrhundert, als Molzbach zum fuldischen Amt Mackenzell gehörte. 1737 folgte der Anschluss an die Pfarrei in Mackenzell. 1850 wird die heutige Filialkirche im neugotischen Stil gebaut und 1908 die erste Wasserleitung.
Ergänzt wurde der geschichtliche Rückblick durch Erinnerungen von Zeitzeugen. So war Gustav Smolinka aus Marburg angereist, der von 1946 bis 1955 als Heimatvertriebener in Molzbach lebte. Mit dem Dorf verbänden sich seine schönsten Jugenderinnerungen, und er fühle sich heute noch als alter Molzbacher, zumal er als Kind von den Molzbachern herzlich aufgenommen wurde. Johann Hildenbrandt sei ganz einfach sein „Onkel“ gewesen. Auch Hendrik Daemen, als Holländer „Ausländer“ in Molzbach, lernte seine Frau, eine gebürtige Molzbacherin, in Davos kennen und zog mit ihr nach Molzbach. Die Unterschiede zwischen Davos und Molzbach seien schnell erklärt. Während in Davos die ganze Nacht größere Gruppen durch die Straßen gezogen seien, handele es sich bei größeren Gruppen in Molzbach auf der Dorfstraße entweder um eine Kuhherde oder den ersten Mai. Die Molzbacher kennenzulernen sei ganz einfach, die Älteren treffe man sonntags in der Kirche, und die Jüngeren in der Feuerwehr. Heute fühle er sich als echter Molzbacher, engagiere sich in der Feuerwehr und im Ortsbeirat. Erst seit eineinhalb Jahren ist Manfred Anders, der Schulleiter der neuen Vinzenz-von-Paul-Schule Molzbacher geworden. Eine tolle Landschaft, tolle Leute und viel Offenheit und Verständnis für behinderte Kinder nannte er als Beweggründe. Pius Kremer, dessen Frau aus Molzbach stammt, las aus Lebenserinnerungen in Platt, die das bäuerliche Leben vergangener Jahrzehnte beschreiben und Michael Baier, „eingeheiratet“ in Molzbach und Vorsitzender Pferdesportgemeinschaft, dankte den Molzbachern für ihre herzliche Aufnahme. Schließlich bekannte sich auch der langjährige Pfarrer Johannes Wagner als Molzbach-Fan. Seine ersten eineinhalb Jahre als Seelsorger habe er auch in Molzbach gewohnt. Hier habe er viele wertvolle Menschen kennengelernt.
Winfried Schön gratulierte den Molzbachern zu ihrem Jubiläum für die Mackenzeller Vereinsgemeinschaft. In den Mackenzeller Vereinen seien traditionell viele Molzbacher aktiv; das reiche vom Karneval über den Fußball bis hin zur gemeinsamen Jugendfeuerwehr.
Mit spektakulären Tanzdarbietungen bereicherten die Voltigierer der Pferdesportgemeinschaft Molzbach das abendliche Programm. Die Nachwuchsvoltigierer zeigten Ausschnitte aus ihrem Programm „König der Löwen“, und die Wettkampgruppe präsentierte akrobatische Tanzvorführungen.
Als bleibende Erinnerung an dieses Dorfjubiläum überreichte Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel an den Ortsvorsteher eine Urkunde, die besonders das bürgerschaftliche Engagement der Ortsgemeinschaft würdigt. Auch die Mitglieder des Festausschusses und des Ortsbeirats erhielten jeweils eine Urkunde. Mit weiteren Urkunden wurden die langjährigen Ortsvorsteher ausgezeichnet.

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